Charakterisierung – Werther

25. März 2009

Werther ist ein junger Mann, dessen Vater nach seiner Geburt starb und der im Folgenden die vertraute Heimat mit seiner Mutter verließ, um in eine ihm unerträgliche Stadt zu ziehen (S.82, Z.18-21). Er bricht, um die Erbschaftsangelegenheiten seiner Mutter zu regeln, von zu Hause auf und reist zu seiner Tante (S.8, Z.5-14). Dabei ist er auf das Geld, welches seine Mutter ihm regelmäßig schickt, angewiesen (S.82, Z.12f). Wilhelm, einen engen Freund von ihm, informiert er häufig in der Woche mit Briefen, die geschäftliche und sachliche Dinge, aber vor allem Privates über sein Leben, Denken, Umweltempfinden, seine Erlebnisse, Gemütszustände und Liebe, enthalten. Werther lässt sich abseits der Stadt in einem Gartenhäuschen nieder (S.9,Z.5).

Er zeichnet sehr viel und kann Griechisch lesen (S.13, Z.26f), bevorzugt Homer und Ossian, was auf eine gute Bildung und ein wohlständiges Elternhaus schließen lässt. Wegen seiner kinderlieben, hilfsbereiten und sozialen Art wird er sehr beliebt bei den Leuten der Stadt, insbesondere bei denen des unteren Standes. Dies kennzeichnet auch seine Ablehnung gesellschaftlicher Rangabstufungen durch Herkunft und Dispositionen, die er selbst auch durch Ausgrenzung aus einem Adelskreis erfährt, und sein patriarchalisches Gesellschaftsideal (S.10, Z.24). Zu Kindern hat er ein sehr positives Verhältnis, zumal er sie als Menschenideal betrachtet (S.33).  Auch rationalistisches Denken und Arbeiten im Sinne von Philistern (S.17, Z.21-33) und die kritiklose Unterordnung und Übernahme gesellschaftlicher Meinungen und Regeln (S.32,Z.25) sind ihm zuwider, denn er ist überzeugt von seiner sehr gefühlsbetonten Weise zu handeln und zu denken ( S.11, Z.10f: „Auch halt ich mein Herzchen wie ein krankes Kind, all sein Wille wird ihm gestattet.“) und trotzdem fähig, sehr reflektiert über Gesellschaft, Menschsein, Gott, Religion u.A. zu philosophieren.

Im tiefsten Inneren fühlt sich Werther jedoch eingeschränkt in menschlicher Gesellschaft, da die Menschen so beengt in ihrem mit Arbeit  und Existenzsicherung verplanten Leben selbst mit ihrer Freizeit nichts Produktives anfangen (S.12, Z.19-23) und „in dem Gleise der Gewohnheit“ (S.31, Z.9) dahinfahren. Werther selbst spürt jedoch die vielen anderen „tätigen und forschenden“ (S.14, Z.21f) Kräfte, die Menschen innewohnen und welche er nicht in menschlicher Gesellschaft entfalten kann (S.12, Z.32- S.13, Z.1) und wird deswegen leicht introvertiert (S.14, Z.31), melancholisch und aufbrausend (S.11, Z.9). Diese Kräfte sind geistiger Art und hängen damit zusammen, dass für ihn die „Seele […] der Spiegel des unendlichen Gottes“ (S.10, Z.3) ist. Die Entfaltung dieser Kräfte ermöglicht Werther die Natur, welche gleichsam ein Ort der Unberührtheit und des Rückzugs von der für „das wahre Gefühl der Natur und den wahren Ausdruck“ (S.17, Z.13f) schädlichen menschlichen Zivilisation. In der Natur findet Werther also zum einen die Möglichkeit zu Selbstverwirklichung, aber überdies auch die Verbindung zum Göttlichen, das er hinter der unfassbaren Fülle und Schönheit der Natur fühlt. Des Weiteren nimmt die Natur auch „die Gestalt einer Geliebten“ (S.9, Z.32) oder „wohltätige[r] Geister“ (S.10, Z.27) ein und dient ihm auch häufig als Mittel, um seine Gefühle zu projizieren. (S.9, Z.18-20 oder S.57, Z.14 – S.59, Z. 20). All dies verdeutlicht seine träumerische, unruhige Sehnsucht nach emotionaler, spiritueller Erfüllung.

Nachdem er den Amtmann aus Wahlheim kennen gelernt hat, verliebt er sich leidenschaftlich bei einem Ball in dessen schon verlobte Tochter Charlotte. In Zukunft vereinnahmt ihn seine maß- und hoffnungslose Liebe zu Charlotte, von der er aufgrund seines fehlenden Realismus, seiner unter des absoluten Geltungsanspruches der Gefühle verblassenden Vernunft und seiner Nostalgie in Zukunft nicht mehr lassen kann. In der Gesellschaft stößt Werther mit seinen gefühlsbetonten und oft auch überspannten Ideen, beispielsweise von schlechter Laune als Laster oder moralischer Legitimität des Selbstmordes, auf Anteilnahme (S.37, Z.7ff und Z.30), aber auch auf Abstoßung (S.38,Z.32 oder S.51-56).

In eine depressive, leidige Gefühlslage getrieben, erfüllen Werther nun Schuldgefühle an seiner eigenen Misere und ein selbstmitleidiger, launischer Weltschmerz, welcher ihm sogar seine wohltuenden, geliebten mystischen Naturerlebnisse zerstört. Auch die Natur selbst ist nun für Werther nicht mehr der heilige, labende Ort, sondern ein „ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer.“ (S. 59, Z.19f), wobei er hier sicher auch an die Liebe zu Lotte anknüpft. Daran wird deutlich, dass die Natur für Werther oft ein bunter Spiegel seiner Gefühle und Wünsche ist und ihre Rolle für ihn mit seinem Gemüt steht und fällt.

Dem ihn zerfressenden Liebeskummer versucht er durch einen Umzug zu entfliehen, der allerdings nicht die gewünschte Zerstreuung bewirkt. Hier lernt  er auch den Grafen C. kennen, den er sehr verehrt (S.70,Z.15f) und welcher ihn  ebenfalls „liebt […] distinguiert“ (S.77, Z.17). Auch an dem Fräulein von B. findet Werther viel Gefallen, welche zwar „viel Seele“ (S.75, Z.20) hat, allerdings in ihrer Adelsgesellschaft im Handeln und Fühlen eingeschränkt wird. Als er dann beim Grafen C., welcher eine „noble Gesellschaft“ (S.77, Z.20) von Adligen empfängt, die Werther „von Herzen zuwider ist“ (S.78, Z.2), auf das peinlich-berührte Fräulein B. trifft und noch von der Gesellschaft ausgewiesen wird, brechen überdies auch unter dem Volk bösartige Gerüchte aus (S.79, Z. 29). Diese gesellschaftliche Verbohrtheit, die Verschmähung seiner selbst und auch Fräulein B.s Festhalten an den Normen ihres Standes trotz Anteilnahme stimmen ihn sehr wütend (S.81, Z.1-11) und kränken ihn zutiefst in seiner Ehre (S.104, Z.6f).

Wegen dieser widrigen Umstände in der Gesellschaft und am Hof ,wegen des Gesandten und dessen völlig konträrer pedantischer Arbeitsmentalität (S.70,Z.28f) und auch wegen der Sehnsucht Charlotte wiederzusehen und der Überzeugung, dass sie ihn doch heimlich liebe,  entscheidet sich Werther zurückzukehren.

Dennoch wird sein Gemüt immer launischer und vermessener (S.92, Z.10 und S.93, Z.11ff), seine Gedanken und sein Verhalten gegenüber Lotte immer ausschweifender und affektiver (S.99, Z.33f) und seine fast schon ohnmächtige (S.102, Z.3-14) Ungeduld, seine Liebe zu Lotte doch noch ausleben zu können, immer heftiger (S.95, Z.30ff). Selbstmordgedanken nehmen immer mehr ernstere Formen an. Dies mündet schließlich dahin, dass er sich entscheidet Suizid zu begehen. Als Werther Lotte beim geheimen Abschied die „Gesänge Ossians“ (S.111, Z.11) vorliest und beide unter den unterdrückten Gefühle füreinander  (S.118, Z.38f) und an der Widerspiegelung ihrer Schicksale in den Gesängen (S.118, Z.5) die Kontrolle über sich verlieren und sich annähern (S.118, Z.25-29), verliert Werther die Kontrolle über seine schmerzhaft aufgestaute Leidenschaft, Ungeduld und Frustration und drängt sich der gefassteren Lotte auf und küsst sie „wütend“ (S.118, Z.31). Lotte, die jedoch verwirrt und zwischen „Liebe und Zorn“ (S.118, Z.38) hin- und hergerissen ist, wendet sich jedoch „mit dem gefassten Tone des edelsten Gefühls“ (S.118, Z.34f) ab und verlässt Werther. Dieser ist nun sehr überzeugt, dass Lotte ihn liebe (S. 120, Z.24) und leitet dennoch geradezu fatalistisch wegen der aussichtslosen Situation seinen Selbstmord ein, indem er sich von Albert Pistolen leiht und sich schließlich in seinem Zimmer erschießt.

Werther ist eine exemplarische Figur, die mit ihrer unbedingten Liebe und Leidenschaft an der rationalen, normativ-einschränkenden Gesellschaft und einer hoffnungslosen Liebe zugrunde geht.

17 Antworten to “Charakterisierung – Werther”

  1. postponemusician Says:

    Nach langatmiger Bearbeitung des Textes komme ich zu folgendem Ergebnis:

    + viele treffende Textbelege
    + Ausdrucksweise
    + positiv ist die Erkennung der Anti-Rationalisierung Werther (siehe Z. 26ff)

    – unschlüssige Bedeutung der Formulierung: „Nostalgie in Zukunft“, hierbei entsteht ein Widerspruch, da sich die Zukunft rein von der Definition schon von der Nostalgie abhebt. Nostalgie im heutigen Sinne beschreibt das Vertrauen auf gute alte Zeiten.

    – kein guter chronologischer Aufbau, da die einzige erkennbare Chronologie darin besteht, das in diesem Text der Suizid zum Schluss genannt wird.

    – der Text täuscht eine allgemeine Beliebtheit Werthers vor: „Wegen seiner kinderlieben, hilfsbereiten und sozialen Art wird er sehr beliebt bei den Leuten der Stadt, insbesondere bei denen des unteren Standes.“ Allerdings wird unser ach so beliebter Werther bei einem Gesellschaftsempfang freundlich aufgrund von der Abneigung der anderen Gäste nach draußen geschickt, zudem besteht eine unverkennbare Spannung zwischen Albert und Werther, die nicht gerade zu seiner Beliebtheit beträgt.

    – teilweise Fehler im Kommata

    – Schwammige Formulierung: „und sich beim geheimen Abschied verbotenerweise Lotte aufdrängt und sie “wütend” (S.118, Z.31) küsst“ Aus dieser Aussage hervor, ob nun Werther zu diesem Zeitpunkt wütend war oder richtigerweise Lotte einen Stimmungshochpunkt erlebt hat. Zudem besteht Unklarheit darüber was der Autor mit einer „unbedingten Liebe“ aussagen möchte. Er kann hiermit den sofortigen Anspruch auf Liebe meinen, allerdings auch eine Liebe ohne Bedingungen oder Gründe.

    – Laut des ersten Satzes zieht Werther in eine für ihn unerträgliche Gegend, was sich allerdings, sollte man das Buch richtig gelesen haben, im ersten Teil des Werkes verneint, in welchem Werther über die Schönheit der Landschaft und der Harmonie der Natur schwadroniert, welche sich an seinem neuen Wohnort befindet.

    – Ausgelassener Aspekt: Werther verfasst seine Briefe auch mit Fragen nach dem Momentanzustand seines eigentlichen Zuhauses und nach Ratschlägen zur jeweiligen Situation.

  2. Nebelspinne Says:

    * „Nostalgie“ ist separat und „in Zukunft“ mit „nicht mehr lassen kann“ verknüpft (im Übrigen verstehe ich unter Nostalgie eher die Sehnsucht, nicht das Vertrauen auf alte Zeiten)

    * der Text ist meiner Auffassung nach chronologisch in Absätze gegliedert:
    1. Hintergrund und Einzug in den Ort des Geschehens, 2. Zeit und Zustand vor der Bekanntschaft Lottes,
    3. Bekanntschaft Lottes, 4.Umzug, 5. Rückkehr, Verzweiflung und Selbstmord, 6. Fazit

    * Werther ist bei den Leuten im Dorf beliebt (Textbeleg), wobei der Adelskreis ja nicht in jenem Dorf ist, von dem ich spreche und sowieso kein geeignetes Kriterium ist, da er eine in elitäre, in der Minderheit befindliche Gruppe darstellt. Zudem ist Albert als Kriterium auch ungeeignet, da er zum einen wegen Werthers Liebe zu Lotte eine Sonderrolle einnimmt und sowieso eine Art Antagonist ist.

    * Um den Begriff „wütend“ zu verdeutlichen habe ich geschrieben: „um seiner schmerzhaft aufgestauten Leidenschaft, Ungeduld und Frustration Luft zu machen“
    („oder richtigerweise Lotte einen Stimmungshochpunkt erlebt hat“ ???)
    Unbedingt heißt ohne Bedingungen. Eine Liebe ohne Bedingungen im Sinne Werthers ist also uneingeschränkt von Faktoren wie Vernunft oder Normen

    *Werther hat in einer ihm „vertraute[n] Heimat“ gelebt, bis er dann nach dem Tod seines Vaters „in eine ihm unerträgliche Stadt“ zog (S.82, Z.18-12). Aus dieser Stadt verreist er dann wiederum zum Ort, an dem er die Erbschaftsangelegenheiten seiner Mutter regeln soll und dann Lotte kennenlernt (möglicherweise ist mein Text etwas irritierend geschrieben)

  3. ani1991 Says:

    Die Charakterisierung Werthers ist dir gut gelungen. Deine Textbelege sind passend, allerdings hat sich im ersten Textbeleg ein Zahlendreher eingeschlichen. 😉 Müsste die Passage von Zeile 18 bis Zeile 21 sein, wenn ich mich nicht täusche.
    Der Text ist chronologisch aufgebaut und sprachlich sehr gut gestaltet.
    Postponemusican? Wo hast du Kommata-Fehler entdeckt? Ich habe keine gefunden.

  4. frautammesfanclub Says:

    Im großen und ganzen finde ich die Charakterisierung des Werthers gut gelungen und vorallem nicht zu knapp. Viele Punkte wurden schon genannt, daher gibt es von mir nur wenige Ergänzungen:

    (+) Die vielen Textbelege wurden sehr treffend und sorgsam rausgesucht, sodass man mit dieser Charakterisierung viel schneller und tiefer in die Materie gelangen kann.

    (+) Die ersten beiden Absätze sind meiner Meinung nach sehr einfach und verständlich geschrieben, daher wurden auch die wesentlichen Aspekte auf den Punkt gebracht.

    (+) Sehr gut finde ich die ausführliche Beschreibung von Werthers Charakter. Darüber hinaus wird sein Erscheinungsbild und auch sein Denken sehr gut dargestellt, sodass einem noch klarer wird, was Werther für ein Mensch war.

    (+) Guter Schluss bzw. gutes Fazit!

    (-) Die Inhalte in den Absätzen 3 bis 5 sind sehr gut. Allerdings finde ich, dass in diesen Absätzen verstärkt Ausschmückungen und viele Fachwörter auftauchen, sodass man als Leser das Wesentliche eventuelle überliest.

    (-) Lange Sätze bzw. viele Nebensätze in den genannten Absätzen erschweren das Lesen.

  5. joana91 Says:

    + deine Charakterisierung weist eine feste Struktur auf, die dazu beiträgt, dass man deine ausführlichen Beschreibungen gut verstehen kann

    – wie in den Kommentaren vorher schon erwähnt sind in deinen Sätzen sehr viele Einschübe vorhanden, dass lässt den Leser deinen Text sehr schwer verstehen

    Mein Tipp: Versuch solche Einschübe zu vermeiden und trenne die Sätze
    Ein Beispiel: 2. Absatz Z. 5-11
    anstatt: ..Wilhelm, einen engen Freund von ihm, informiert er häufig in der Woche mit Briefen, die geschäftliche und sachliche Dinge, aber vor allem Privates über sein Leben, Denken, Umweltempfinden, seine Erlebnisse, Gemütszustände und Liebe, enthalten. …

    Besser: Wilhelm ist ein enger Freund von Werther, der auch der Empfänger der Briefe ist.
    In diesen Briefen werden geschäftliche und sachliche Dinge, aber vor allem Privates, Denken, Umweltempfinden, seine Erlebnisse, Gemütszustände und Liebe von Werther preisgegeben.

    + sehr präzise und treffende Beschreibung von Werthers Denken

    + gutes Fazit

  6. Carina12 Says:

    Es handelt es sich um eine durchaus gelungene Charakterisierung Werthers.

    Allerdings fehlt mir eine etwas ausführlichere Beschreibung der Bedeutung der Natur für Werther. Da er sich in der Gesellschaft nicht angenommen und wohl fühlt (er kann selbst nicht definieren, zu welchem Stand er sich zählt), sieht er die Natur als einen von den Menschen weitgehend unberührten Rückzugsort. Er sagt, dass er sich „künftig allein an die Natur halten“ werde (vgl. S. 17, Z. 3f.), da er nur dann ein „großer Künstler“ sein kann (vgl. S. 17, Z. 5). In der Folge erwähnt er, dass ein menschlicher Einfluss, sei es in Form von Gesetzten, nur Schlechtes hervorbringt (vgl. S. 17, Z. 7ff.). Jedoch scheint sich seine Naturwahrnehmung zu ändern. Jenes hält er im Brief vom 18. August 1771 (S. 57 ff.) fest. „[Er] […] sieht nichts als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer.“ (S. 59, Z.19f.) Letztendlich trägt auch die Veränderung der Natur zu seinen Selbstmordgedanken bei, sodass sich sein inneres Toben (S. 100, Z. 27) in der Natur widerspiegelt (vgl. S.101, Beschreibung des zerstörenden Unwetters). Durch die Veränderung der Natur wird im sein wichtigster Rückzugsort genommen.

  7. ramoenchen Says:

    Ich kann meinen Mitschülern nur Zustimmten.
    Manchmal erscheint der Text etwas langatmig, ist dennoch gut strukturiert und informativ.

  8. Florian Stegemeier Says:

    Auch ich kann meinen Vorrednern weitestgehend nur zustimmen. Besonderen Wert möchte ich aber noch follgende Punkte legen.
    Zum einen ist die Charakterisierung wirklich voller gut ausgearbeiteter, strukturierter und logisch verknüpfter Informationen, darüber hinaus muss aber auch ich zugeben, dass der Text eine durchaus „schwere Kost“ darstellt, was an deiner sehr gehobenen Ausdrucksweise liegt. Das hat das schnelle Verständnis des Textes zwar unterdrückt, aber bei genauerem Betrachten seine Tiefe verdeutlicht.

  9. superseppel13 Says:

    Ich halte diese im Großen und Ganzen für eine sehr gelungene Charakterisierung Werthers: Es wurden viele Informationen sehr kompakt dargestellt und (meistens) gut am Text belegt. Auch die Strukurierung des Textes erscheint mir sinnvoll und ich persönlich (selbst ein Verfechter der Schachtelsatzkultur) kann anderer Leute Schwierigkeiten mit deinem Satzbau nicht zu Gänze nachvollziehen.
    Zu bemängeln habe ich lediglich einige Ungenauigkeiten im Ausdruck: So kann Werther beispielsweise nicht aufgrungd seiner (wenngleich leidenden) Vernunft nicht von Lotte ablassen, sondern aufgrund dessen, dass seine Vernunft so schwer leidet(feiner Unterschied). Ebenso ist nicht klar, zu was die Arbeitsmentalität des Gesandten (der außerdem meines erachtens nach nicht Werthers Vorgesetzter ist, bin mir aber nicht sicher) konträr ist.
    Abgesehen von diesen Kleinigkeiten, so finde ich, hast du jedoch einen gehaltvollen und trotzdem gut verständlichen Text verfasst.

  10. thebrain1899 Says:

    Für mich kommt die Charakterisierung Werthers ein wenig wie eine Nacherzählung des Werkes ansich rüber, was jedoch keinesfalls als neagtiv aufzufassen ist.
    Hierbei wird konzentriert man sich natürlich explizit auf Werther, sodass durchweg alle Eigenarten dieser Person angesprochen werden. Über die Wortwahl oder Syntax lässt sich streiten, ich empfinde das Lesen des Textes jedoch nur wenig zu anstrengend.

  11. vt2009 Says:

    Na dann werfe ich meinen Kommentar doch auch mal ins Getümmel: Auch ich halte deine Charakterisierung für gelungen und habe nur wenige Anmerkungen. Zunächst an die Kommentatoren: Die Charaktersierung Werthers ist grundsätzlich keine chronologische (nach dem zeitlichen Ablauf – erinnert euch an „Schwager Kronos“), sondern eine aspektorientierte (1. Einleitung, 2. Bidlungsstand, 3. Naturbewusstsein, 4. Liebe zu Lotte…). Dass dabei zwangsläufig eine Art Chronologie entsteht, liegt bei Werther auf der Hand, da wir uns ja den Wandel in seinen Wahrnehmungen etc. verdeutlichen müssen.
    Nun zum eigentlichen Text: Ich habe den Eindruck, dass dein Fazit zur Rolle der Natur für Werther etwas hinter dem zurückbleibt, was du vorher ausführst – das kannst du in seinem Wandel doch sicher auf den Punkt bringen. Der „Ausflug“ Werthers in die Gesellschaft kommt bei dir viel zu kurz. Wie fühlt sich Werther dort? Welche Einstellungen hat er dem Adel gegenüber? Was ist mit Fräulein von B.? Geht Werther wirklich freiwillig? Wenn du das noch ausführst, wird die Aspektorientierung noch deutlicher.
    Zur Sprache: Achte auf Eindeutigkeit (der erste Satz des vorletzten Absatzes kann bspw. so einiges heißen.)


  12. […] -Werther Chahrakterisierung Block Veröffentlicht […]

  13. HAEL REBEW Says:

    Welche Ausgabe von dem Buch habt ihr gelesen? Das gelbe Reclam? Bei mir stimmen die Textbelege nicht überein…

  14. Wagnis Says:

    Dazu kann ich nur sagen, Lesen bildet. Auf der Seite Grundsätzliches findest du alles, was Du wissen musst.

  15. Lelaina bromba Says:

    Welche Buch Version wurde hier verwendet? Es gibt ja verschiedene die sich dann etwas bei der Seiten zahl usw verschieben!


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